Karten-Apps in Japan

Update Dezember 2021

Bisher hatte ich den Lesern meines Buchs »Labyrinth Tokio«, die länger in Tokio sind, immer zum Kauf des Stadtplans »Tokyo City Atlas« geraten. Durch die weite Verbreitung von Smartphones ist dies inzwischen nicht mehr nötig, denn mit der richten Karten-App navigiert man auch als Fußgänger sicher zu jeder richtigen Adresse.

Google und Apple
Bei meiner letzten Reise im November 2016 habe ich Google Maps und Apples Karten-App ausgiebig getestet. Für beides benötigt man natürlich auch unterwegs immer einen Internetzugang, aber auch das ist mittlerweile kein Thema mehr. Mehr dazu gibt es in meinem Blogbeitrag »Internet in Japan«.

Offline-Karten
Wer die zusätzlichen Kosten scheut, kann vorher die Kartendaten von Tokio herunterladen und als Offlinekarten nutzen, was neuerdings selbst bei Google Maps in Japan möglich ist.  Eine mögliche Alternative zu Google Maps ist die Karten-App MAPS.ME, die auf den Daten von OpenStreetMap basiert.

Gomap-Links
Zusätzlich zu den 42 abgedruckten Karten in »Labyrinth Tokio« biete ich als Ergänzung 20 Karten über meinen Shortlink-Service Gomap.de als Online-Karte an, damit man vor Ort die Touren noch besser machen kann. Wer sich auf seine Tokio-Reise vorbereitet, kann sich die Touren mit der Software Google Earth bereits zu Hause anschauen.

Wie das funktioniert, erkläre ich am Beispiel der Karte aus Kapitel 5 »Ein Besuch beim japanischen Kaiser«. Der Link für die Karte ist www.gomap.de/tkio, dort klicken Sie einfach auf die erweiterten Features (1 – drei Punkte übereinander) und drücken auf »KML herunterladen« (2) aus. Falls man in dem sich öffnenden Fenster keine der beiden Auswahlboxen aktiviert und auf ok (3) klickt, werden Route und POIs als KMZ-Datei heruntergeladen. Wenn Sie Google Earth installiert haben, genügt ein Doppelklick auf die KMZ-Datei und Sie können durch die Straßenschluchten um den Hauptbahnhof oder über den Kaiserpalast fliegen.

KMZ-Datei am Computer exportieren

KMZ-Datei in Google Earth nach Import betrachten


Die gleiche KMZ-Datei können Sie übrigens auch einfach per E-Mail auf Ihr Smartphone senden und dort mit der Karten-App MAPS.ME öffnen. Speichern Sie alle gewünschten Touren vorab auf Ihrem Telefon und greifen über die Lesezeichen in MAPS.ME in Tokio darauf zu.

Offline-Karten in MAPS.ME

Falls Sie in Japan mobil Internet haben, empfehle ich unbedingt immer die Gomap-Links direkt aus dem Buch (per Eingabe oder über den QR-Code) zu verwenden, weil die Darstellung in Google Maps wesentlich besser lesbar ist als in der Offline-App MAPS.ME.

Darstellung in Google Maps

Telefonnummern in Japan
Ein weiterer Tipp für die schnelle und sichere Adresseingabe in Japan: Verwenden Sie einfach die Telefonnummer. Vor Ort in Tokio funktioniert das sowohl bei Google Maps als auch mit Apples Karten-App hervorragend. Eine Telefonnummer ist eindeutig und auch schneller eingegeben als eine komplizierte japanische Adresse, weshalb dieses Feature bei japanischen Navigationsgeräten schon seit vielen Jahrzehnten die bewährte Methode ist. Das funktioniert sowohl bei Mietwagen und in den meisten Fällen auch bei Taxis ganz gut.

In den neuen Auflagen »Labyrinth Tokio« und »Genießen in Tokio« werde ich daher zu allen Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Cafés die Telefonnummern zusätzlich angeben. »03-3434-4029« lässt sich viel besser eingeben als »Kyu-Shiba-Rikyu-Garten«, aber kommen Sie jetzt nicht auf die Idee dort anzurufen, um nach den gerade blühenden Blumen zu fragen.

Ich wünsche allen eine gute Reise und hoffentlich geht jetzt niemand mehr im Labyrinth von Tokio verloren. Wer weitere Tipps zu Online- und Offline-Karten oder Fußgängernavigation hat, kann gerne diesen Beitrag auf »Japan in München« kommentieren.

2 Gedanken zu „Karten-Apps in Japan“

Kommentare sind geschlossen.